Gestern Abend fing es an zu schneien. Ich stand lange am Fenster und 
habe mich gefragt, wie es dir jetzt wohl geht. Frierst du oder ist dir 
warm genug? Alles sah so friedlich draußen aus, so stumm und feierlich. 
Es ist so surreal, es passt nicht zusammen. Elf Wochen ist es schon her,
 aber begriffen habe ich es noch lange nicht.
In den Straßen hängen Lichterketten, alles ist geschmückt. Manchmal 
sieht man abgehetzte Gesichter, aber alle Menschen bemühen sich, sich 
selbst einen fröhlichen Gesichtsausdruck zu verpassen. Alle tragen 
Masken, verbergen ihre Probleme, funktionieren weiter und lenken sich 
mit gekünstelter Fröhlichkeit ab.
Ich habe Angst vor Weihnachten. Du fehlst.