Schau doch mal..

Freitag, 6. November 2015

Das Recht auf den Tod

Es ist ruhig geworden hier, doch der heutige Gesetzesentwurf bringt mich dazu, einen kurzen Kommentar zu verfassen.
Das Recht auf den eigenen Tod kann niemandem verwehrt werden. Wer sich im Vollbesitz seiner_ihrer geistigen Fähigkeiten dazu entschließt, sterben zu wollen, hat jedes Recht dazu. Ein moralischer Staat würde dafür sorgen, dass die Möglichkeit zu einem weitgehend schmerz- und komplikationsfreihen Freitod existiert. Der heutige Gesetzesentwurf dagegen ist absolut paternalistisch und greift auf ungeheure Art und Weise in das Entscheidungsrecht von Sterbenskranken und Todeswilligen ein. Die Konsequenz daraus wird sein, dass jenen, die sterben möchten, jegliche Hilfe verwehrt werden wird und sie werden umso öfter zu Maßnahmen greifen müssen, die ihren Tod schmerzhaft und komplikationsreich gestalten. Eine derartige Ignoranz des freien Willens ist widerlich.

Dienstag, 1. September 2015

Vom Aufstehen und Fallen

Herbstzeit. Vorfreude, denn es ist die schönste Jahreszeit. Herbststürme, Oktobersonne, Herbstlaub. Bei prasselndem Regen mit Tee und Büchern oder tollen Menschen und Filmen beisammensitzen oder mit dem Rad durch Gewitterstürme fahren.
Hesse lesen und Rilke.
Aber es sind nicht nur positive Erinnerungen an den Herbst. Du fehlst, Papa, immer noch. Auch nach drei Jahren. Herbst bedeutet auch mit aller Macht daran erinnert zu werden, was geschah, es bedeutet, Kraft investieren zu müssen, um nicht erneut zu zerbrechen.
Ich habe viele Menschen, die für mich da sind. Aber das alles kann doch diesen einen Verlust nicht wettmachen,
Wenn der Wind tobt, denke ich an dich und wenn der Morgennebel sich verzieht. Aber es ist nicht mehr ganz so schmerzlich wie es war. Es ist Teil meiner Geschichte und es ist nicht umkehrbar. Vielleicht sollte es so sein. Und wenn ich im Park sitze und deine Bücher lese, dann merke ich, wie eng wir doch immer miteinander verbunden bleiben werden.

Mittwoch, 26. August 2015

Atempause

Meine geliebte Kamera ist kaputt. Wochen des Wartens, ob es irreparabel ist oder nicht. Jetzt erst merke ich, wie viel mir Fotografieren bedeutet.

Dienstag, 25. August 2015

Sie sitzen unten am Fluss, da wo die anderen nie hingehen

Sie halten sich so fest. Hand in Hand durch ein ganzes Land hindurchgerannt. Sie sehen ein Wunder und dann tanzen sie vermummt hinein in den Mond, pflanzen ein paar Pflanzen im Nirgendwo, ziehn dort ein wo keiner mehr wohnt. Sie geben heute keinen Fick und machen sich um morgen Sorgen. Jeder sein eigener Flick, sein eigener Reisser, es ist vorbei bei, unverblümt, unvertont. Die Melodien der Ironie im Unterton. Sie bauen Baumhäuser in die Stadt und Zeitmaschinen aus Müll, den Rest machen sie dann irgendwann, hören nur auf ein Gefühl.